Ein Besuch im Botanischen Garten von Aburi
Die kleine Stadt Aburi ist vor allem für ihren weitläufigen Botanischen Garten bekannt, der von den Briten als Sanatorium angelegt und 1890 als öffentlicher Garten eröffnet wurde. Der Garten ist bei den Einheimischen sehr beliebt und wird von all jenen besucht, die eine Pause vom hektischen Alltag in Accra suchen. Während unseres Besuchs in Aburi verbrachten wir ein paar Stunden damit, die Ruhe des Gartens zu genießen.
Die Besucher werden von einem langen, mit hoch aufragenden Königspalmen gesäumten Weg in den Garten geführt. Danach schlängeln sich eine Handvoll Pfade durch den Park, wobei die interessantesten Bäume deutlich gekennzeichnet sind. Man muss zwar mit Führern rechnen, aber die sind nicht allzu aufdringlich und lassen einen in Ruhe, wenn man den Garten lieber auf eigene Faust erkunden möchte. Es gibt auch eine Reihe von Restaurants und Cafés, in denen man eine Pause einlegen kann.
Der Garten ist nicht so groß, wie wir nach einem Blick auf die Karte befürchtet hatten. Der größte Teil des Geländes wird von einem wilden, nicht zugänglichen Waldstück eingenommen, und die öffentlich zugänglichen Bereiche lassen sich in einer Stunde vollständig besichtigen. Aber es gibt viel zu sehen. Uns gefiel der australische Würgebaum, der seine Wirtspflanze vollständig verzehrt hatte, so dass ein vollkommen runder, hohler Innenraum zurückblieb, in den man hinaufschauen und sogar klettern konnte.
Eine weitere coole Entdeckung war der große Stamm eines verstorbenen Baumes, in den jeder Zentimeter zu einer komplizierten Statue geschnitzt wurde, mit Hunderten von menschlichen und tierischen Figuren, die in einem ewigen Kampf um die Spitze aufeinander gestapelt sind.
Aber unser Lieblingsbaum war der einzige ursprüngliche Baum im Park. Alle anderen wurden importiert und dann erst gepflanzt, aber der Silk Cotton Baum im zentralen Garten stand schon hier, bevor überhaupt jemand an einen Garten gedacht hatte. Dieser Baum, der nach einem Mitglied der britischen Aristokratie “Lady Hodgson” genannt wurde, ist massiv und äußerst beeindruckend. Leider ist er vor kurzem abgestorben, aber der Leichnam des Ungetüms wird wahrscheinlich noch jahrelang stehen bleiben.